Gratulation zum Tag der deutschen Einheit 2020
vom Präsidenten des Veteranenverbands der Truppen in Deutschland (GSOTD, GSSD, WGT)

Übersetzung (B. Muck)
Überregionale gesellschaftliche Organisation
"Veteranenverband der Westgruppe der Truppen"
(GSOTD, GSSD, WGT)
ul. Novoslobodskaja 62/20 Tel. (8) 985-242-00-11
127055 Moskau Fax 8 (499) 978-36-43
E-Mail: aterentiev-svgvg@mail.ru
Sehr geehrter Herr Bernd Muck!
Bitte gestatten Sie mir persönlich sowie im Namen des Veteranenverbands der Gruppe der Truppen in Deutschland (GSOTD, GSSD, WGT) Ihnen zum
Tag der deutschen Einheit
und
zum 30-jährigen Jubiläum der Vereinigung des deutschen Volkes
zu gratulieren.
Der Veteranenverband der Gruppe der Truppen in Deutschland wird auch künftig im Format der Volksdiplomatie in jeglicher Weise die Festigung und Entwicklung freundschaftlicher Beziehungen zwischen unseren Völkern unterstützen.
Ich wünsche Ihnen beste Gesundheit, die Erfüllung all Ihrer Hoffnungen und ehrbaren Vorhaben, Frieden und Wohlergehen!
Hochachtungsvoll
A. Terentjew
Präsident
des "Veteranenverbands der Westgruppe der Truppen
Generaloberst
P. S.: Die Gratulation ist zwar an mich persönlich gerichtet, gemeint ist aber unsere Brandenburgische Freundschaftsgesellschaft e. V..
Ein weiterer Gruß aus Russland:
«СОЮЗ ВЕТЕРАНОВ ГРУППЫ ВОЙСК В ГЕРМАНИИ»
08.10.2020
Здравствуйте Уважаемый Бернд!
В эти дни с уважением вспоминаю Германскую
Демократическую Pеспублику и её армию.
Спасибо за верную дружбу.
Желаю Вам, Вашим друзьям, семье Вольфганга крепкого
здоровья, благополучия.
Виктор Клевакин
г. Краснодар
Übersetzng (B. Muck):
Veteranenverband der Gruppe der Truppen in Deutschland
Guten Tag sehr geehrter Bernd!
In diesen Tagen denke ich mit Hochachtung zurück an die Deutsche
Demokratische Republik und ihre Armee.
Danke für die treue Freundschaft.
Ich wünsche Ihnen, Ihren Freunden, der Familie von Wolfgang (Ditting) beste
Gesundheit, Wohlergehen.
Viktor Klewakin
Krasnodar
Anmerkung:
Am 7. und 8. Mai 2016 war Oberst a. D. Klewakin mit Generaloberst a. D. Gorelewski als Vertreter des Veteranenverbands der Westgruppe der Truppen (VVWGT) Gast der Brandenburgischen Freundschaftsgesellschaft inPotsdam.
Klewakins Vater war am 27. April 1945 an der Befreiung Potsdams als Oberleutnant in der 175. Schützendivision beteiligt. Aus dem Nachlass des Vaters übergab Klewakin Kopien mehrerer Dokumente und Portraitfotos mit Bezug zur Befreiung Potsdams. Diese Kopien nebst Übersetzungen wurden später in digitaler Form an das Potsdam-Museum übergeben.
Am 8. Mai hielt Generaloberst Gorelewski auf der Potsdamer Gedenkveranstal-tung eine Ansprache.
Am Nachmittag kamen dann noch Generaloberst a. D. Terentjew, letzter Stabschef der WGT und Präsident ihres Veteranenverbands, sowie Oberst a. D. Mochnatschow dazu. Gemeinsam mit den Gästen vom VVWGT waren dann am Abend W. Ditting und B. Muck zu einem Empfang unseres ehemaligen Ministerpräsidenten Dr. Manfred Stolpe geladen. B. Muck
"Neue Potsdamer Konferenz – 75 Jahre danach" am 29.08.2020
Seit Mitte 2019 hatten Vertreter der Potsdamer Regionalgruppe der Sammlungsbewegung "aufstehen" mit einem Vertreter der Stadtverwaltung mehrfach gemeinsam beraten, wie an das weltweit bedeutungsvolle historische Ereignis, die Dreimächtekonferenz vom 17.Juli bis 2. August 1945 im Potsdamer Schloss Cecilienhof, in würdiger Form erinnert werden kann.
Man einigte sich auf eine Konferenz mit prominenten Referenten, Podiumsgästen und Moderatoren. Für die angedachten mehrere hundert Teilnehmer sollte die Stadt geeignete Räumlichkeiten bereitstellen und auch den Großteil der Kosten (u. a. Honorare, Reise- und Übernachtungskosten mehrerer Referenten) übernehmen. Am 6. August teilte die zuständige Abteilungsleiterin der Stadtverwaltung dann jedoch per E-Mail mit, dass die Stadt "aus inhaltlichen und organisatorischen Gründen" das Vorhaben nicht mehr unterstützen und somit auch keine Räumlichkeiten zur Verfügung stellen werde.
Der Initiativkreis zur Vorbereitung der Konferenz von "aufstehen" gab sich jedoch nicht geschlagen, mietete den großen Saal des Treffpunkts Freizeit (ehem. Pionierhaus) und sammelte Spenden zur Abdeckung der (erheblichen) Kosten.
Mit Hilfe vieler engagierter Helfer verlief die Konferenz dann reibungslos. Nach der Begrüßung durch Dr. Jens-Uwe Schmollack wurden die Grußbotschaften des Russischen Botschafters Sergij J. Netschajew und des Brandenburgischen Ministerpräsidenten a. D. Matthias Platzeck vorgetragen.
Kompetente Referenten wie Daniela Dahn, Prof. Dr. Peter Brandt, MdB Dr. Alexander S. Neu, Prof. Dr. Siegfried Prokop, Albrecht Müller und Dr. Lothar Schröter widmeten sich dem Anliegen der Konferenz: "Höchste Zeit für Neubesinnung auf Entspannung und friedliche Zusammenarbeit".

Im Podium: Dr. Alexander S. Neu, Dr. Lothar Schröter, Daniela Dahn u. Reiner Braun (v. l.) Foto: B. Muck
Dabei ging es den Veranstaltern insbesondere um Verständigung und ein partnerschaftliches Verhältnis mit Russland unter "Verweis auf Lehren der Geschichte, vertragliche Grundsteinlegungen, historische Erfahrungen und Errungenschaften".
Die Brandenburgische Freundschaftsgesellschaft e. V. war offizieller Unterstützer der Veranstaltung und vermittelte die Grußbotschaft des Botschafters der Russischen Föderation, die ich abschließend anfüge.
Bernd Muck
DER BOTSCHAFTER DER RUSSISCHEN FÖDERATION
An die Tagung zum 75. Jahrestag der Potsdamer Konferenz
Sehr geehrte Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung, liebe Freunde,
die Bedeutung der vor 75 Jahren stattgefundenen Potsdamer Konferenz liegt in ihrer historischen Tragweite.
Die drei Weltmächte haben nicht nur das Fazit der Zerschlagung des Hitler-Faschismus gezogen, sondern auch über die friedliche Zukunft für ein entmilitarisiertes und demokratisches Deutschland sowie über eine stabile Nachkriegsordnung für Europa und die ganze Welt entschieden.
Die in Potsdam vereinbarte strategische Friedenslösung erwies sich als weitsichtig und wirkungsstark,
legte den Grundstein dafür, dass die Welt seit 75 Jahren ohne globalen Krieg lebt.
Die Konferenzbeschlüsse haben Voraussetzungen für die darauf erfolgte Gründung der UNO und des Weltsicherheitsrats als universeller Mechanismen der internationalen Diplomatie und Friedenssicherung geschaffen.
Heutzutage wird die Erinnerung erneut zum Schüren von Vorurteilen, zur gezielten Geschichtsfälschung missbraucht. Jeglichen Versuchen, der politischen Konjunktur zuliebe die Rolle des sowjetischen Volkes in seinem aufopferungsvollen Kampf gegen den Nazismus der Vergessenheit anheimfallen zu lassen,
den entscheidenden Beitrag unseres Landes zur Befreiung Europas zu vertuschen,
muss entschlossen entgegengetreten werden.
Russland feiert in diesem Jahr,
das von Präsident Wladimir Putin zum Jahr des Gedenkens und Ruhmes proklamiert wurde,
den 75. Jahrestag des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg.
Dieser Krieg war der blutigste in der Menschheitsgeschichte und hat die Sowjetunion 27 Millionen Menschenleben gekostet.
Hunderttausende sowjetischer Gefallener haben ihre letzte Ruhestätte auf deutschem Boden gefunden.
Wir wissen die Fürsorge der deutschen Seite für diese Grabstätten zu schätzen.
Das ist ein ebenfalls wichtiger Beitrag zur Sache der historischen Aussöhnung und des Vertrauens zwischen Deutschen und Russen.
Diesen Weg haben wir in den vergangenen Jahrzehnten geebnet.
Man darf diese wichtige Dimension unserer bilateralen Beziehungen nicht erodieren lassen,
denn sie gilt als wichtige Grundlage der Stabilität und Sicherheit in Europa und weltweit.
S.NETSCHAJEW
Ein Beitrag zur Verständigung
Im Dörfchen Basthorst bei Schwerin hatte der mittelständische Unternehmer André Zander 75 Personen zu einer Begegnung mit ihm bekannter bzw. befreundeter deutscher Unterstützer der Verständigung mit Russland mit Vertretern der Botschaft der Russischen Föderation in Deutschland eingeladen. Damit wollte Zander, der Mitglied des Deutsch Russischen Forums und des Unternehmerverbands MV ist, sich bei den Unterstützern eines von ihm für Juni dieses Jahres organisierten Jugendfußballturniers mit Teilnahme einer russischen Gastmannschaft bedanken. Dazu gehörten Vertreter der Brandenburger Sportjugend e. V., des Sportvereins Plate, des Unternehmerverbands von Mecklenburg-Vorpommern und Madelaine Block von der Deutsch-Russischen Partnerschaft e. V.. Wegen der Pandemie musste das Turnier allerdings leider ausfallen.
Von der Botschaft waren sechs Vertreter gekommen, unter ihnen der Verteidigungsattaché Generalmajor Sergey V. Chukhrov.
Zur Einstimmung sang Carmen Borlet begleitet von Hugo Dietrich deutsche und russische Lieder.

Nach einer sehr persönlichen Ansprache (sh. unten) des Gastgebers auf russisch, die jeweils abschnittsweise im Wechsel von seiner Schwester Antje auf deutsch vorgetragen wurde, übergab André Zander als Geschenk für die Botschaft ein Gemälde des Malers Michael Fram vom im Sassnitzer Hafen liegenden Rohrlegeschiff "Akademik Tscherski" an Sergey Chukhrov.


André Zander, Michael Fram und Sergey Chukhrov (v. l.) Fotos: Rolf Zander
Weiterhin wurde eine Metallplatte mit Gravierungen an die russischen Gäste übergeben.
Ein sehr langer Abend wurde ausgiebig zur Verständigung genutzt und verging wie im Fluge.
B. Muck
Ansprache von André Zander:
Sehr geehrte Vertreter der Botschaft der Russischen Förderation in Deutschland, sehr geehrte russische und deutsche Gäste, sehr geehrter Generalmajor Sergej V. Chukhrov,
zuerst möchte ich meine Freude zum Ausdruck bringen, dass Deutsche und Russen sich am heutigen Tage die Zeit nehmen, um diesen Abend gemeinsam miteinander zu verbringen. Die Zeit und die mit ihr verbundene Bedeutung kann man als wichtigste Ressource betrachten, weil niemand verlässlich weiß, wieviel von ihr vorhanden ist. Wir können dem Wort „Zeit“ drei Teile abgewinnen oder sie sogar zerteilen - in die Vergangenheit, in die Gegenwart und in die Zukunft.
Die Vergangenheit haben wir unabänderlich gestaltet und beeinflusst, die Gegenwart gestalten wir durch unser momentanes Handeln, welches wiederum die Zukunft mitbeeinflussen wird.
In der Vergangenheit, vor 75 Jahren, ist in der damaligen Sowjetunion sowie in vielen anderen Ländern der Erde die Zeit für 70 Millionen Menschen am Punkt der Gegenwart stehengeblieben. 70 Millionen Menschen, davon 27 Millionen Staatsbürger der Sowjetunion, hatten keine Zukunft mehr, denn sie waren nicht mehr am Leben.
Mütter konnten ihre Kinder nicht mehr in den Arm nehmen, und wenn Kinder nach ihren Eltern riefen, kam keine Antwort mehr. Diese Vergangenheit darf sich niemals wiederholen - sie darf niemals vergessen werden. Keiner wird jemals vergessen - Nichts wird jemals vergessen!
Lassen Sie uns gemeinsam eine Minute der Zeit unseres Lebens zum Gedenken an jene schreckliche Zeit des 2. Weltkrieges nehmen. (60mal Sekundentakt)
In der heutigen Zeit sind nicht nur vier Generationen der Familie Zander, sondern sehr viele Menschen in Deutschland sowie der ganzen Welt mit Russland sehr verbunden. Ich selbst bin in beiden Staaten aufgewachsen und sehe Deutschland und Russland gleichermaßen als mein Vater- sowie Mutterland an. Meine größte Sorge als Sohn beider Länder ist, dass Vater und Mutter sich trennen könnten. Das geht nicht nur mir so, sondern vielen anderen Menschen gleichermaßen.
Mit das Beste was man tun kann, sind zum Beispiel Abende wie dieser heute. Es sind heute viele Gäste hier, die sich für freundschaftliche Beziehungen meiner beiden Heimatländer auf bürgerlicher, sportlicher, wirtschaftlicher sowie politischer Ebene einsetzten. Gemeinsame Projekte sichern entscheidend den Frieden.
Vor ein paar Wochen, ist in Sassnitz ein Schiff eingelaufen, welches eine spezielle Aufgabe hat. Es ist die Akademik Tscherski, die die letzten Kilometer der Ostseepipeline Nordstream 2 verlegen wird.
Nicht nur vier Generationen Zander, sondern eine deutlich überwiegende Mehrheit der Menschen in Ost- und Westdeutschland stehen hinter diesem Projekt.
Sehr geehrter Sergej V. Chukrov, heute möchten wir der Botschaft der russischen Förderation in Deutschland ein Bild übergeben, welches die tiefen Gedanken vieler Menschen hier wiederspiegelt.
Sehr geehrter Sergej V. Chukhrov, ich möchte zum Abschluss etwas sagen: Wer ein Volk versucht zu manipulieren, um „meiner geliebten Mutter“ zu schaden, der befindet sich selbst am Tiefpunkt seines Handelns.