03.03.2022
Waffenstillstand – jetzt!
Die Brandenburgische Freundschaftsgesellschaft e. V. (BFG) verurteilt den ungerechtfertigten kriegerischen Überfall Russlands auf die Ukraine und fordert sowohl von den unmittelbar beteiligten als auch von anderen Ländern die Nutzung aller Möglichkeiten zur schnellen Herbeiführung eines Waffenstillstands.
Das unsägliche Leid, das dieser Krieg täglich über beide Völker bringt, steht - ungeachtet der Ursachen für den Überfall – jetzt absolut im Vordergrund.
Darüber hinaus sind unabsehbare Schäden für die ganze Welt, insbesondere für Europa, zu erwarten, wenn nicht sofort alle Ursachen, Zusammenhänge und friedlichen Lösungsansätze auf den Verhandlungstisch kommen. Eigene Hochrüstung (verbunden mit Sozialabbau) kann nicht die Antwort sein.
Wir Mitglieder der BFG werden weiterhin unsere persönlichen wie auch die über den Verein bestehenden freundschaftlichen Kon-takte verstärkt für die Verständigung mit den Bürgern der Nach-folgestaaten der Sowjetunion nutzen, wie es auch in unserer Ver-einssatzung festgelegt ist.
Wir appellieren an ähnlich orientierte Vereine und Gesellschaften, in diesem Sinne ihre Arbeit nicht nur fortzusetzen, sondern zu in-tensivieren.
Bernd Muck
Vorsitzender BFG e. V.
Dem Frieden verpflichtet – Krieg ist keine Lösung!
Erklärung des Bundesverband Deutscher West-Ost-Gesell-schaften e.V. (BDWO) zu den schrecklichen und beschämenden Angriffen Russlands auf die Ukraine und warum es gerade jetzt der Völkerverständigung bedarf.
Der BDWO ist der bundesweite Zusammenschluss von mehr als 70 Vereinigungen und Initiativen und setzt sich für die Völkerver-ständigung zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Staaten auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion ein.
Der Überfall Russlands auf die Ukraine und die Anwendung mili-tärischer Gewalt kann durch nichts gerechtfertigt werden. Wir for-dern Präsident Putin und die russische Regierung auf, den An-griffskrieg auf die Ukraine unverzüglich einzustellen. Eine sofor-tige Waffenruhe ist das Gebot der Stunde.
Die Völker der Ukraine, Belarus und Russlands, sowie der ande-ren Staaten der ehemaligen Sowjetunion, haben uns, das Volk der Deutschen, gemeinsam unter Einsatz hoher Verluste vom Faschismus befreit. Ihnen gilt unsere Solidarität und Freund-schaft. Jeden Versuch, zwischen unseren Völkern einen Keil zu treiben, weisen wir entschieden zurück. Dazu zählen alle Versu-che, Zwietracht und Hass zwischen den Menschen dieser Völker zu säen.
Unsere Verbandsarbeit ist dem Frieden und der Völkerverstän-digung verpflichtet. Sie zeichnet sich durch aktives Zuhören und gegenseitigem Raum für Verständnis und Akzeptanz aus. Durch die aktuellen Entwicklungen sehen wir unsere teils jahrzehnte-langen Bemühungen untergraben und gefährdet. Die Grauen der beiden Weltkriege haben uns auf viele Weisen geprägt. Wir sa-gen „NEIN“ zum Krieg!
Gerade jetzt geht es um Begegnungen, um den gleichberech-tigten und fortwährenden Dialog, sowie das Akzeptieren anderer Sichtweisen. Daher sind Städtepartnerschaften, zivilgesellschaft-liche Initiativen, Kultur-, Jugend-, Bildungs- und Sozialprojekte sowie medizinisch-humanitäre Hilfen zu bewahren und auszu-bauen. Es sind diese Brücken, die alle Seiten zur Aufrechterhal-tung des Friedens und der Völkerfreundschaft verpflichten.
Gewalt, Not und Armut schwächen. Wir brauchen vielmehr Perspektive, Gemeinsinn und Gerechtigkeit und müssen zudem jederzeit in der Lage sein, unsere Meinung frei zu äußern und sie im Austausch der Argumente anbringen zu können. Wer jedoch eigene Sichtweise gewaltsam anderen aufzwingt, vergreift sich nicht zuletzt an unserer Zukunft, nämlich unseren Kindern und deren Kindern. Die sich daraus entwickelnde gefährliche Spirale von weiterer Gewalt, Aufrüstung, Sanktionen und Spaltungen schaden uns allen auf Jahrzehnte.
Wir rufen alle Seiten auf, wieder das Gemeinsame nach vorne zu stellen. Der BDWO und seine Mitgliedsvereine sind solidarisch mit den Opfern der Gewalt. Wir bleiben mit unseren Freunden in den Partnerländern verbunden und werden gerade in diesen schwierigen Zeiten die gemeinsame Arbeit miteinander im Dialog fortsetzen. Berlin, 01.03.2022
P. S.: Die Bandenburgische Freundschaftsgesellschaft ist Mitglied des BDWO.
Wir über uns:
Die Brandenburgische Freundschaftsgesellschaft e. V. ist ein weltanschaulich offener und parteipolitisch unabhängiger Verein, der sich für Toleranz, Völkerverständigung, Antifaschismus und Frieden vor allem durch Vertiefung bzw. Anbahnung gutnachbarschaftlicher Beziehungen zwischen Menschen im Land Brandenburg und den Völkern der ehemaligen Sowjetunion einsetzt.
Damit will der Verein an beste brandenburgische Traditionen in den deutsch-russischen und europäischen Beziehungen anknüpfen.
Der Verein fördert freundschaftliche Begegnungen mit den in Deutschland lebenden ehemaligen Sowjetbürgern sowie mit Partnern aus den UdSSR-Nachfolgestaaten und unterhält Kontakte zu offiziellen Einrichtungen dieser Staaten in Deutschland.
Er unterstützt den Erhalt und die Pflege der Gräber und Ehrenhaine der Roten Armee im Land Brandenburg und bearbeitet Auskunftsersuchen nach Beerdigungsstätten von Sowjetbürgern in Deutschland.

Kranzniederlegung am Tag der Befreiung 2011 in Potsdam